Einleitung

Liebe Leute,

wieder ist ein Jahr vergangen und ich bin noch immer in China unterwegs. Seit 2362 Tagen unterwegs, über sechs lange Jahre weg von zu Hause.

Bin leider irgendwie letztes Jahr viel zu beschäftigt gewesen ... Hotel, Gäste, Universität und Studenten, und dann noch das normale Leben, das hält mich alles auf Trab hier. Es ist ein anstrengendes Leben, aber ich hatte ein verdammt geiles Jahr 2013 hinter mir, mit einem krönenden Abschluß dank Karl und visitberlin, hatte allerdings auch ein paar Punkte, wo ich aufgeben wollte, aber mich dann doch weiter durchgekämpft habe.

Viele Grüße

Olaf

Sonntag, 3. August 2008

Beijing Duck - Ente mal anders serviert

Hallo Liebe Leute,


jetzt kommt mal ein Bericht der ganz anderen Art, euch wird das Wasser im Munde zusammenlaufen und Ihr kriegt bestimmt Hunger. Ich habe in den letzten Monaten so viele Fotos von gutem chinesischem Essen und aus Restaurants veröffentlicht, wo Rückfragen kamen, wie zum Beispiel "Was ist das denn?", "Hast du das etwa wirklich gegessen?" oder "Wie sieht es denn dort aus?" So etwas möchte ich nach diesem Bericht nicht hören.


Anlässlich eines Geschäftsessens in Beijings stand ein Besuch im "DaDong Restaurant" auf dem Programm. Wer nach China kommt muss unbedingt eines der berühmtesten Gerichte der chinesischen Küche ausprobieren - die Peking Ente. Vergesst "Ente Süß-Sauer" von euerm Chinesen um die Ecke, ist eh zu viel Glutamat-Soße dran und schmeckt nicht wirklich gut. Bei diesem hier servierten Gericht handelt es sich um ein jahrhunderte altes Rezept aus der Ming-Dynastie und um Enten, die eine besondere Behandlung erhalten. Wir fangen aber erstmal mit den Vorspeisen an.


Serviert wurde eine Entenorangensuppe in einer Orange, dazu in Honig gebratenes Schweinefleisch...


...danach Entenleber ( ich bin absolut kein Leberfan, aber es war köstlich ) in Pfeffersoße auf Zwiebeln und Großgarnelen in Senfsoße...

...wir machen weiter mit Huhn auf Gemüse und auf der linken Seite sind keine Pommes sondern Bambus und Spinat kandiert. Hier hat das Auge auf jeden Fall mitgegessen und es war ein Traum, ich esse aber auch sehr gerne.

Und wie gesagt, das waren die Vorspeisen und es geht ja heute abend um Ente, also kommen wir zum Hauptgang, denn unser Vogel ist jetzt fertig und servierbereit. Beim Essen der Beijing Duck wird besonderer Wert auf die Haut gelegt, daher ist alleine das Schlachten eine Prozedur für sich. Nach dem Entfernen der Innereien wird die Ente am Hals aufgehängt, mit kochendem Wasser überbrüht, gewürzt und rundherum mit in heißem Wasser aufgelöstem Honig oder Malzzucker eingestrichen, um dann an einem gut belüfteten Ort für einige Stunden zu trocknen. Die Ente Ente wird hängend in einem speziellen Ofen im Restaurant über mehrere Stunden gegart, wobei sich die Haut wieder aufbläht, knusprig wird und die typische, glänzend rote Farbe annimmt. Jetzt ist sie fast fertig und kommt samt Koch an den Tisch.


Jetzt wird die Haut in gleichmäßige Stückchen geschnitten, das Fett wird abgeschabt und in zusammengerollten Pfannkuchen mit einer speziellen Sauce und, je nach Geschmack, Zutaten wie Lauchzwiebeln, Ingwer oder Knoblauch als Speise serviert.


Sieht doch alles ganz anders aus als beim Chinesen um die Ecke zu Hause in Berlin ?! Das war die berühmte Beijing-Duck, eine Speise, die man sich bei einem Besuch in Peking nicht entgehen lassen sollte. Wir waren in einem der besten Restaurants in der Stadt und es war wirklich sehr gutes Essen. Vielen Dank für die Einladung.
Liebe Grüße
Olaf

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