Hallo Liebe Leute,
es regnet immer noch, also schreibe ich schnell das Dritte Posting für heute. Dann habt Ihr in Deutschland auch gleich was zu lesen am Sonntag.
Gestern stand das näcshte Treffen mit Freunden auf dem Programm. Lukas, einer meiner Schüler aus Chengdu war auch in Beijing und hat mich zum Essen eingeladen. Da er nicht nur mein Schüler sondern auch ein sehr guter Freund ist, habe ich mich sehr gefreut, ihn hier in Beijing zu treffen. Mit dem Bus und der U-Bahn ging es los Richtung Innenstadt nach Xidan, einer großen Shopping-Area. Verabredet haben wir uns vor McDonalds, allerdings war es dort alles so groß und es gab tatsächlich 2 McDonalds, aber zum Glück gibt es ja Handys und wir haben es dann geschafft, uns zu finden.
Als erstes ging es dann zum Mittagessen und Lukas hat bestellt. Wer von euch gerade gegessen hat, sollte jetzt schnell runterscrollen und später lesen. Allen anderen gebe ich jetzt mal wieder ein paar Beispiele von guter chinesischer Küche.
Ein Hühnergericht, sieht auf den ersten Blick schlimmer aus als es ist. Um ehrlich zu sein, war es verdammt leckeres und zartes Fleisch, gemischt mit Pilzen und Paprika. Danach ein Sichuan-Fischgericht, wobei wir beide gesagt haben, dass der Fisch nicht geschmeckt hat.
Als "Nachspeise" bzw. als letzten Gang gab es dann noch eine schöne, leckere Beijing-Ente für uns. Diese kennt Ihr ja schon aus einem meiner Beijinger Berichte hier im Blog.
Danach ging es in die Nähe von Houhai in die Hutongs. Im Bereich um den Qianhai-, den Houhai- und den Xihai-See befinden sich noch Hutongs, die alten Stadtteile von Beijing mit Ihren traditionellen Wohnhöfen. Leider wurden die meisten Hutongs in Beijing zu Gunsten von Shoppingmalls und Bürogebäuden einfach dem Erdboden gleich gemacht. Ich bin schon oft durch diese Gegenden und die schmalen Gassen gezogen und habe mich gefragt, wie es hinter den Mauern aussieht. Der Vater von Lukas hat hier ein Haus und ich dürfte mal hinter die Mauern mir ein altes Wohnhaus in den Hutongs angucken.
Eine sehr schöne Wohnanlage mit mehreren einzelnen Gebäuden und nett angelegten Innenhöfen. Sehr entspanntes Sitzen im Sommer bzw. an warmen Tagen, im Winter stelle ich es mir in den Gebäuden etwas zu kalt vor. Von Innen sind diese alten Gebäude modern eingerichtet mittlerweile.
Alles, was man zum Leben braucht und ein Fernseher - sehr gut während der Olympischen Spiele. Daher musste ich auch erstmal eine Runde Basketball gucken, bevor es zum Abendessen ins nächste Restaurant ging.
Ihr wißt, wie gerne ich esse und vor allem, wie gerne ich chinesische Gerichte der besonderen Art esse. Und das wissen auch meine Freunde in China und es ging in ein ganz besonderes Restaurant zum "Shuan Yang Rou"-Essen. Und diese Bilder gefallen euch bestimmt besser, als die vom Huhn, welches es zum Mittagessen gab, aber guckt einfach selber. Es wurde ein Tisch in einem Hinterzimmer von einem ganz berühmten Restaurant bestellt und ich wußte nicht, was es gab, bis ich dort war.
Die Stühle sehen auf den ersten Blick sehr unbequem aus, waren aber sehr bequem. Aus meinen Chengdu-Berichten kennt Ihr den Hotpot und gestern Abend gab es dann quasi einen "Mini-Hotpot" - allerdings ohne die scharfe Brühe, trotzdem ein Gaumenschmauß hier.
Wir waren insgesamt 6 Personen und jeder hatte seinen eigenen Topf vor sich zu stehen und konnte kochen, was er möchte. In diesen kochenden Topf kommen dann Rindfleisch, Lamm, Garnelen, Tofu und Gemüse - alles, was lecker schmeckt !
So sitzt man dann ganz lange zusammen, unterhält sich und vor einem kocht das eigene Essen und man hat seine eigene Soße dazu. Superleckeres Essen, aber mir schmeckt ja hier alles in diesem Land und ich esse alles.
Dieser Abend war ein kulinarischer Traum für mich und ich war am Ende "vollgefressen" bis oben hin. Hey Lukas, danke fürs Essen und es war schön Dich hier zu treffen. Danke für die Einladung, dafür gibt es bei Deiner nächsten Deutschprüfung ein paar Extrapunkte.
Grüße aus Beijing
Olaf