Einleitung

Liebe Leute,

wieder ist ein Jahr vergangen und ich bin noch immer in China unterwegs. Seit 2362 Tagen unterwegs, über sechs lange Jahre weg von zu Hause.

Bin leider irgendwie letztes Jahr viel zu beschäftigt gewesen ... Hotel, Gäste, Universität und Studenten, und dann noch das normale Leben, das hält mich alles auf Trab hier. Es ist ein anstrengendes Leben, aber ich hatte ein verdammt geiles Jahr 2013 hinter mir, mit einem krönenden Abschluß dank Karl und visitberlin, hatte allerdings auch ein paar Punkte, wo ich aufgeben wollte, aber mich dann doch weiter durchgekämpft habe.

Viele Grüße

Olaf

Dienstag, 23. Oktober 2012

5 Jahre “olafontour” – Wer hätte das gedacht? (Teil 1)


Hallo Liebe Leute,

endlich ist es soweit, ich feier heute so richtig und lass es krachen. Wir schreiben den 23.Oktober 2012, auf den Tag genau bin ich 5 Jahre unterwegs, ziehe durch die Gegend und genieße mein freies und unabhängiges Leben in der Ferne, weit weg von zu Hause. Ich bin stolz auf mich selbst, hätte nicht gedacht, daß ich es so lange schaffe, aber ich habe es hinbekommen, in einem fernen Land, weit weg von Familie und meinen besten Freunden, leben in einer fremden Kultur, umzingelt von Menschen, die nicht nur eine andere Sprache sprechen, sondern eine ganz andere Mentalität haben, in einem Land, wo ich nicht nur wegen meiner Größe auffalle, sondern auch wegen meiner Hautfarbe.

Ich führe ein echt interessantes und zur Zeit voll erfülltes Leben, habe in den letzten Jahren nicht nur viel erlebt und verdammt viele Menschen kennengelernt, sondern auch viel fürs Leben und meine persönliche Entwicklung gelernt. Das “Überleben” in der Fremde, und zwar alleine und als Einzelkämpfer! Man, ihr könnt euch nicht vorstellen, es ist irgendwie das Gegenteil von Deutschland, einfache Dinge sind hier manchmal verdammt schwierig, schwierige Dinge wiederum sind hier ganz einfach; zum Beispiel einen Job zu finden ist das Einfachste hier, problemlos kann man als Lehrer jobben, kriegt ein Visa und eine Wohnung und obendrauf noch Geld jeden Monat, findet auch noch Nebenjobs, weil zur Zeit eine unheimlich starke Nachfrage vorhanden ist. Leichte Dinge sind manchmal verdammt schwierig.

Aber laßt uns schnell vorne anfangen, was hat mich nach China getrieben, warum sitze ich nicht in einer schönen Wohnung in Deutschland und passe mich einem guten System an? So viele Fragen und noch viel mehr…Fakt ist auf jeden Fall, das ich jetzt hier bin, aber wie bin ich eigentlich hierher gekommen und warum eigentlich?

Reiselustig war ich ja schon immer irgendwie, aber so richtig als Backpacker ging es erst los, als ich damals bei China Travel Service angefangen hatte und mich irgendwann vor vielen Jahren auf einem Flieger von Amsterdam nach Bangkok befand, dort gemütlich über die Inseln gehüpft bin und so viele Leute getroffen habe, die zum Teil lange unterwegs waren, und fast alle mit dem gleichen Ziel: Australien. “Das must du auch machen, irgendwann in deinem Leben!”, sagte ich mir damals, und schon hatte ich meinen Traum und ein neues Ziel im Leben.

Heinrich Kriwet öffnete mir mit China eine ganz neue Tür, eine sehr interessante und neue Welt für mich, in meinem Leben und es folgten mehrere Rucksacktouren durch die Volksrepublik. Hätte ich ihn nicht getroffen, dann wäre ich jetzt nicht an dieser Stelle und würde diesen Blog schreiben, aber ich bin hier. Mein Traum auf diesen Trip zu gehen und die weite Welt zu sehen wuchsen immer stärker, gleichzeitig stieg die Abenteuerlust, und auch der Drang, einfach wegzurennen vorm normalen Leben, und so entschloss ich mich im Sommer 2007 endgültig meine Sachen zu packen und loszumachen, Ziel Australien, Timelimit nicht vorhanden, so lange unterwegs sein, wie das Geld reicht.

Vor 5 Jahren sollte es dann endlich losgehen, Tickets, Reisegepaeck und Visa für Russland, die Mongolei und China in der Tasche, kleiner Anschlusstrip auf die Philippinen, alles gut geplant, Gepäck und Geld waren schon auf unterschiedlichen Stationen in China verteilt. Der erste geplante Abschnitt sollte drei Monate dauern und Mitte Januar in Manila, Hauptstadt der Philippinen enden. 

Am 23.Oktober, auf den Tag genau vor 5 Jahren, war es dann endlich so weit, ich saß im Flieger und das Abenteuer meines Lebens sollte beginnen.

In fing in Moskau an, einer der kulturell schönsten Hauptstädte der Welt, allerdings auch verdammt teuer und sehr fremd. Ich bewegte mich auf absolutem Neuland, in einem Land, wo Korruption noch auf der Tagesordnung steht ( eigentlich wie in China ), und aus Geschichten und Erzählungen weiß man ja, was die Polizei dort macht, aber ich hatte Glück. Alles in allem war e seine gute Stadt, sehr aufregend, und sehr schön, vor allem das McDonalds in der Nähe des Roten Platzes. Ich kämpfte mich ein paar Tage durch die Stadt, typisches Sightseeing halt, holte mein Bahnticket ab und dann ging es auch schon zum Bahnhof, ein Trip, den ich nicht vergessen werde. 100 Stunden Zug, 5 Nächte mit meinen neuen Freunden Rishart und Marlen aus der Ukraine. Gott, haben die gesoffen unterwegs, Gott, habe ich nach 5 Tagen gestunken. 


Nach dem verdammt langen Zugtrip und einem der aufregendsten Grenzübertritte in meinem Leben, hiess mein nächstes Ziel Ulan Bator, kurz UB, Hauptstadt der Mongolei. Echt abgefahren, hatte ich mir nicht so vorgestellt, supergeile Stadt und die Landschaft, vor allem in den Nationalparks, ist echt abgefahren. Leider war ich zu kurz dort, und es war viel zu kalt, aber die Gegend ist ein Traum, und der schönste Sternenhimmel, den man sich vorstellen kann, die gesamte Milchstraße am Himmel.

Ab dort ging die Reise dann auch in der Gruppe weiter, ein internationales Team aus Brasilien, Schweden, Australien und Deutschland. Mit dem Zug nach einer durchzechten Nacht ging es nach Beijing ( zum Frühstück gab es Brot, Bier und Kaviar ), dort ein Trip durch sie Stadt und auf die Mauer und über Xian ging es nach Chengdu. 


Hier hieß es erstmal in Ruhe bleiben, ne Runde chillen und einfach nur die Stadt auf sich wirken lassen und das leckere Essen geniessen. Hier war ich vorher schon und hier wohnt die Familie von JiaJia aus München. Kurz vor Weihnachten habe ich dann all meine Wintersachen liegengelassen, bei Freunden untergestellt und mit Sommerklamotten und Badesachen im Gepäck ging es nach Sanya. 

Mein erstes Weihnachten am Strand, und auch das erste, von mittlerweile fünf Festen in China.


Über Hong Kong ging es am zweiten Weihnachtstag nach Cebu, meinem nächsten Ziel auf den Philippinen, wieder Neuland fuer mich und ich war positive überrascht, sehr interessante Menschen dort, freundlich und aufgeschlossen, und vor allem sprachen alle fließend Englisch, was das Rumreisen, im Gegensatz zu China, sehr viel bequemer macht. Nach ein paar Inseln ging es nach Manila und via Guangzhou zurück nach Chengdu, und ab diesem Moment hatte ich frei. Es war fast Ende Januar und ich hatte meinem Freund Karl versprochen, im Juli in Beijing zu sein. Es hieß also für mich irgendwie ein halbes Jahr totzuschlagen.


Die ersten Monate in Chengdu waren die Härtesten, nur ein oder zwei Tage die Woche arbeiten und an allen anderen Tagen feiern bis zum Umfallen. War echt gut, wochen- oder besser gesagt monatelang im gleichen Hostel wohnen und Leute ohne Ende kennenlernen, einer von den vielen war Udo Orgas, ein Deutscher, ein sehr gemütlicher Biertrinker, der mit dem Fahrrad seit Jahren in China und der Weltgeschichte unterwegs ist.
 Ein anderer war Ian aus Australien, den ich nochmals getroffen habe und immer noch in Kontakt bin. In dieser Zeit habe ich auch meine ersten Erfahrungen auf dem Gebiet des Lehrens gemacht, Privatstudenten am Wochenende und ein Tag die Woche Mittelschule. Ein sehr gemütliches Leben, was nur durch das Ereignis am 12.Mai 2008, als die Erde bebte und beim Grossen Sichuan-Beben mehr als 80000 Menschen starben und ich mich kurzfristig in einem Katatrophengebiet befand.

Nach einem kurzen Abstecher nach Deutschlad und Polen, wo ich auf der Hochzeit von Sabina und Amadeus tanzen und feiern konnte ging es von Chengdu über Lanzhou in die Innere Mongolei. Das war für mich, wie in eine andere Welt zu reisen, ganz andere Menschen als in Chengdu, eine andere Kultur und auch die Architektur wechselte, obwohl ich noch in China war. Wie auch immer auf diesem Trip, fand ich hier eine Möglichkeit zu unterrichten und Zeit mit Kids zu verbringen, Erfahrungen zu sammeln und denen was sinnvolles beizubringen. Per Anhalter ging es mitten in der Nacht bis nach Beijing, wo ein neues Abenteuer starten sollte.

In wenigen Minuten folgt der zweite Teil des Artikels....

2 Kommentare:

  1. Hallo Olaf Super ich warte auf teil 2

    MOM

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    1. teil 2 , der bessere teil, ist hier

      http://olafontour.blogspot.se/2012/10/5-jahre-olafontour-wer-hatte-das_24.html

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