Hallo Liebe
Leute,
und schon geht es weiter...
In Beijing war ich ja schon mehrmals, kannte mich aus, und mochte die Stadt eigentlich gar nicht – zu viele Menschen und viel zu viel Luftverschmutzung. Ich hatte es aber meinem Freund Karl versprochen, und wollte gleichzeitig die Chance nutzen, etwas von den Olympischen Spielen 2008 zu sehen. Ausserdem hatte ich nur noch 50 Euro in der Tasche, und damit kommt man selbst in China nicht weit.
Was ich nicht wusste, und was mir erst im Laufe der darauffolgenden Wochen klar wurde ist, dass Beijing und die Zeit mit Karl dort, das gemeinsame Arbeiten und Feiern, die beste Zeit war, die ich in China bisher gehabt habe. Vielen Dank Karl für Alles!!!
Danke auch an Klaus, war nen netter Nachmittag ;-)
Es fing mit Büroarbeiten an, gut durchorganisiert mit deutscher
Beteiligung, danach Kellner- und Servicearbeiten im Deutschen Haus während der
Paralympics und dann war da noch ein Job als Kellner und Restaurantmanager im
deutschen Restaurant von Lin und Wens Mutter im Anschluss, zwischendurch ein
geiles Motorrad ( was ich heute noch wirklich vermisse ), Steaks, Bier, Bars,
usw. Alles was man braucht, um viel, verdammt viel Spass zu haben sage ich euch. Jede schöne Zeit hat mal ein Ende, leider auch die Zeit in Beijing. Es war
Ende 2008 und ich hatte die Schnauze gestrichen voll, voll von Beijing und
irgendwie zu diesem Zeitpunkt auch von China. Ich entschloss mich meine Sachen
zu packen und zu gehen, ab nach Südostasien, erste Station Bangkok. Allerdings
musste ich erst nach Chengdu, Kleidung wechseln und Reiseutensilien
austauschen. Zur gleichen Zeit gingen in Bangkok die Aufstände los und mein
Flug wurde gestrichen. Vielleicht war das ja Schicksal, ich weiss es nicht.
Auf jeden Fall half mir mein Freund Shao Fan erstmal wieder mit einer
Visa-Verlängerung, so dass ich mehr Zeit hatte, um kurz in Chengdu zu bleiben,
bis ich einen neuen Plan hatte. Wollte ja nicht lange bleiben, aber es sind
tatsächlich 2.5 Jahre geworden. AITH, das Australian Institute of Tourism and
Hospitality, ist an mich herangetreten, hat mich gebeten ein halbes Jahr
einzuspringen und an der Universität zu unterrichten. Dort begann die supergeile
Zeit mit den Australiern und die können saufen, schlimmer als die Russen und
Ukrainer sage ich euch. Das ganze Leben dort war etwas ganz Neues für mich,
jeden Tag zum Unterricht, 30 Kids, viel Verantwortung, jedes Wochenende frei, nette Wohnung und obendrauf gutes
Geld.
Das halbe Jahr verging wie im Flug und mir wurde im Anschluss ein neuer Jahresvertrag angeboten, und ein Jahr später sogar noch ein weitere Vertrag. Dazu kamen nette Titel wie Head of English und Year 1 English Coordinator China. Ehrlich gesagt voll für den Arsch, aber sehr gut im Lebenslauf. Ich habe viele andere Jobs gemacht, zum Beispiel Office- und Marketing-Jobs für Tom Soper, einen Kanadier. Irgendwann bin ich auch noch in eine eigene Bude gezogen und das Leben wurde immer interessanter, endlich war ich irgendwo so richtig angekommen im. eigenen Leben.
Dann kam mit dem kleinen Eugene noch Verstärkung aus Australien und die Zeit wurde so richtig geil – Jason, Eugene und ich. Etliche Partys, Abendessen, Grillpartys auf dem Balkon, der Hammer. Im Sommer hat sich dann das Trio leider aufgelöst, AITH gab es auf einmal auch nicht mehr und alle von uns haben neue Wege im Leben eingeschlagen.
Das halbe Jahr verging wie im Flug und mir wurde im Anschluss ein neuer Jahresvertrag angeboten, und ein Jahr später sogar noch ein weitere Vertrag. Dazu kamen nette Titel wie Head of English und Year 1 English Coordinator China. Ehrlich gesagt voll für den Arsch, aber sehr gut im Lebenslauf. Ich habe viele andere Jobs gemacht, zum Beispiel Office- und Marketing-Jobs für Tom Soper, einen Kanadier. Irgendwann bin ich auch noch in eine eigene Bude gezogen und das Leben wurde immer interessanter, endlich war ich irgendwo so richtig angekommen im. eigenen Leben.
Dann kam mit dem kleinen Eugene noch Verstärkung aus Australien und die Zeit wurde so richtig geil – Jason, Eugene und ich. Etliche Partys, Abendessen, Grillpartys auf dem Balkon, der Hammer. Im Sommer hat sich dann das Trio leider aufgelöst, AITH gab es auf einmal auch nicht mehr und alle von uns haben neue Wege im Leben eingeschlagen.
Für mich ging es nach Jiangsu, neue Uni, neue Kids, neue Stadt – ein neues
Leben. Oder im Klartext und das alles in einem Wort zusammengefaßt: Scheiße!
Nichts war, wie es vorher war, alles nicht das Gelbe vom Ei. Ein paar Nebenjobs
hier und da, und irgendwann lief mir Dr J von Greenhill ueber den Weg und ich
begann auch dort zu unterrichten, aber auch mein gesammeltes Wissen über
Fachenglisch im Hotel und das Hotelwesen im Allgemeinen zusammenzufassen, um
Unterrichtsmaterial bzw. ein Hotelprogramm zu entwickeln. Beim Surfen durchs
Netz bin ich durch Zufall auf eine Stellenanzeige gestoßen, habe telefoniert,
mich beworben, mich mit den Leuten zusammengesetzt und jetzt bin ich hier. Das
konntet ihr ja in den letzten Berichten ausführlich lesen. Und da bin ich
jetzt, Hotel und Uni, ein nettes, wenn auch manchmal anstrengendes Doppelleben,
wo ich aber jeden Tag Leute kennenlerne und beschäftigt bin.
Ja, das waren sie, das waren die letzten 5 Jahre von olafontour mal mit ein paar Worten und Absätzen zusammengefasst, einmal alles Revue passieren lassen. Ich habe sicherlich das ein oder andere vergessen, tut mir leid, aber ich habe verdammt viel erlebt, so viele Eindrücke und Erinnerungen sind in meinem Kopf, Dinge und Lebenserfahrungen, die mir keiner mehr nehmen kann. Wie ihr hier jetzt lesen konntet ist das mein Leben, ein Leben mit Höhen und Tiefen, zum Glück bisher mit mehr Höhen.
Eine Sache, oder besser gesagt zwei Personen muss ich hier unbedingt noch erwähnen: Ed und den Gotchaman, der Besuch mit den vielen Geschenken aus der alten Heimat, der 2010 in Chengdu aufgeschlagen war. Jungs, so viele haben versprochen mal vorbeizukommen, ihr habt es wirklich gemacht. Es war eine coole Zeit, und eine sehr gute Erinnerung.
Was vermisse ich? Diese Frage wird mir immer wieder gestellt, vor allem da
ich schon so lange unterwegs bin und weg von zu Hause durch die Gegend ziehe.
Na klar, Freund und Familie ist die richtige Antwort. Wofür ich allerdings töten
könnte, was ich so richtig vermisse ist es, nach Hause zu kommen, ne Tiefkühlpizza
in den Ofen zu schieben, mich damit vor den Fernseher zu hängen und Nachrichten
zu gucken, dazu ein Stueck Käse und ein Bifi. Oh, so lecker, mir läuft das
Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur dran denke. Manchmal sehne ich mich
danach, einfach nur mal über die Straße zu spazieren, nen Bus zu nehmen, irgendwo was zu essen, ohne dabei von der
Seite angequatscht zu werden, einfach mal anonym sein und untertauchen, nicht
immer dieses „Ausländer“ hören. Dafür muss ich wohl nach Shanghai und da werde
ich mich am 11.Dezember hinbewegen, um mich mit Karl zu treffen.
Und die letzte Frage: Wie geht es weiter, was mache ich noch so? Mein Leben
spielt sich zur Zeit hier ab, ich bin glücklich mit dem was ich habe und mache.
An der Uni läuft es, macht echt Spass, nur viel zu viele Studenten, kann mir
leider nicht alle Namen merken. Die Hotelbranche im Gegensatz ist etwas ganz
Neues für mich, ich kann lernen und lehren hier, und es macht sich in der
Zukunft sehr gut in meinem Lebenslauf, damit kann ich eher was anfangen, als
mit meinen Lehrerjobs in China. Außerdem ist es wie Urlaub dort, gehe dort
nicht wegen des Geldes arbeiten, sondern einfach nur wegen der Erfahrung und
der Stimmung, was die Sache für mich viel einfacher macht, als für die anderen
Kollegen.
Wann man mich wieder in Deutschland sieht, kann ich nicht sagen, mein
Vertrag im Hotel läuft noch bis Sommer 2014…und dann ist meiner Meinung nach
Fussball-WM in Brasilien, da kenne ich noch jemanden, der mich mal zum BBQ
eingeladen hat. Mal gucken, aber andererseits soll man ja nicht so viel planen,
den Pläne können sich ändern, also einfach nur gucken, was das Leben bringt und
wo es mich hinverschlägt in den nächsten Monaten oder Jahren. Olaf bleibt
weiter “on Tour” und ihr solltet hier fleissig weiterlesen, damit ihr immer auf
dem Laufenden bleibt. Die Schreibweise des Blogs wird sich ein wenig ändern,
das habe ich mir vorgenommen. Es muss wieder regelmäßig verfasst werden und ein
paar andere Themen als nur Reisen werden folgen.
Olaf