Einleitung

Liebe Leute,

wieder ist ein Jahr vergangen und ich bin noch immer in China unterwegs. Seit 2362 Tagen unterwegs, über sechs lange Jahre weg von zu Hause.

Bin leider irgendwie letztes Jahr viel zu beschäftigt gewesen ... Hotel, Gäste, Universität und Studenten, und dann noch das normale Leben, das hält mich alles auf Trab hier. Es ist ein anstrengendes Leben, aber ich hatte ein verdammt geiles Jahr 2013 hinter mir, mit einem krönenden Abschluß dank Karl und visitberlin, hatte allerdings auch ein paar Punkte, wo ich aufgeben wollte, aber mich dann doch weiter durchgekämpft habe.

Viele Grüße

Olaf

Mittwoch, 26. September 2012

15.August 2012 - Endlich mal in der Zeitung

Hallo Liebe Leute,

hahahahahaha...sind die Leute hier lustig. Ich habe seit Wochen einfach nur Spaß an der Arbeit und nenne die Tätigkeiten einfach nur "Urlaub", während alle anderen es als unlustigen Job empfinden. Endlich wurden meine Qualitäten erkannt und nach mehreren Belobigungsschreiben ( gibt jeweils ganze 10 Euro extra pro Brief ) habe ich den Höhepunkt erreicht und bin in der Mitarbeiter-Zeitung gelandet. Ein interessanter Artikel über den ich veil gelacht habe.


Und das ist so ungefähr die Übersetzung, wobei ich echt stolz bin, denn besondere Beachtung sollte Wörtern wie Jugend und junger Mann geschenkt werden.


OLAF

"Oh, wie groß!" Das war der Ausruf des Gastes, wenn er Olaf sah.

"Oho, der Ausländer, er kann uns verstehen und kann sogar etwas Chinesisch!" Das war Kunden aus dem Herzen gesprochen, als er mit Kunden zusammen war und ihnen bei kleinen Problemen half. 
Während Olaf, der in China wohnende deutsche junge Mann, ein ausländischer Arbeiter im Howard Johnson Hotel, für ein paar Monate bei uns arbeitete, übten sein auffallendes Aussehen, sein freundliches Lächeln und ein paar anständige Worte im Sichuaner Dialekt eine starke Anziehung auf die Kunden aus. Gleichzeitg sind wir von seinen Enthusiasmus und durch seine Arbeitseinstellungen positiv beeinflusst. 

Am 25. 6. sah der stellvertretende Leiter der Lobby Olaf mit einem Spielzeugpanzer in der Hand aus dem Haupteingang des Lobbys eilends herauslaufen. In kurzer Zeit war Olaf auf dem Parkplatz und gab dem gegenüberstehenden Kind das Spielzeug. Der stellvertretende Leiter-Manager hörte deutlich, dass der Erwachsene und das Kind einer nach dem anderen "Xiexie",und "Thank you" sprachen. Als Olaf zurückging, sah er den Leiter und sagte freudig: "Ich verstehe jetzt, warum wir unverzüglich die Kissen auf den Sofas in Ordnung bringen sollen, nachdem sich Kunden in der Lobby ausgeruht haben. Einerseits muss die Lobby immer ordentlich sein und andererseits können wir dabei prüfen, ob Kunden etwas vergessen haben." Vorher teilten wir ihm nur mit, was und wie er es machen sollte. Er konnte aber durch die Arbeit das "Warum" lernen. Der Lobby-Manager war von seiner Sorgfältigkeit beeindruckt.
  
Am 27. 7 regnete es besonders stark. Unzählige Menschen gingen durch die Lobby hin und her. Plötzlich sah ich Olaf durch und durch nass von draußen hereinkommen. Er hatte einen triefend nassen Regenschirm in der Hand. Der Lobby-Manager ging zu ihm und fragte freundlich, warum er so nass war. Olaf sagte: "Eben habe ich zwei Kunden zur Daoyuan Villa begleitet." Der Ton der Worte schwingte noch im Raum, und wieder ging Olaf mit dem Regenschirm hinaus und empfing Kunden. Der Regen beginnt schnell, endet auch schnell. Nach etwa zwei Stunden regnete es nicht mehr. Später unterhielt ich mich mit Olaf, der Wasser trank und sich ausruhte. Ich fragte ihn: "Warum hast du den Kunden keinen Regenschirm geliehen, sondern sie persönlich empfangen und beim Abschied nach draußen begleitet?" Olaf antwortete: "Die Kunden wollen nur in die Villa, sie liegt ganz in der Nähe. Jeder Kunde kann die VIP-Behandlung genießen. Der vorherige Kunde war darüber sehr fröhlich." 

Es gab noch sehr viele solcher bewegenden Geschichten. Front Office Manager rief herzlich aus: "Olaf, sehr brav!"


Mit seinem vollen Enthusiasmus und Leidenschaft beschreibt Olaf in einem fremden Land seine Jugend und geht den Weg seiner Karriere. Wir freuen uns herzlich darüber, dass so ein ausländischer Kollege bei uns ist. Wir sind stolz auf ihn.


Ja Leute, jetzt wisst ihr ein wenig genauer, wie mein Leben hier aussieht und was ich so mache.


Viele Grüße

Olaf

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