Einleitung

Liebe Leute,

wieder ist ein Jahr vergangen und ich bin noch immer in China unterwegs. Seit 2362 Tagen unterwegs, über sechs lange Jahre weg von zu Hause.

Bin leider irgendwie letztes Jahr viel zu beschäftigt gewesen ... Hotel, Gäste, Universität und Studenten, und dann noch das normale Leben, das hält mich alles auf Trab hier. Es ist ein anstrengendes Leben, aber ich hatte ein verdammt geiles Jahr 2013 hinter mir, mit einem krönenden Abschluß dank Karl und visitberlin, hatte allerdings auch ein paar Punkte, wo ich aufgeben wollte, aber mich dann doch weiter durchgekämpft habe.

Viele Grüße

Olaf

Sonntag, 6. Januar 2008

Philippinen - Die andere Seite vom Paradies

Hallo Liebe Leute,

ihr habt jetzt erstmal genug Bilder vom Sightseeing, schoenen Straenden, tuerkisem Wasser und Resorts gesehen. An dieser Stelle zeige ich euch mal ein paar Bilder vom wahren Leben auf den Philippinen.

Auf meiner Fahrt von Cebu nach Cagayan de Oro mit der Faehre habe ich Armando und seinen Schwager JR kennengelernt. Wir sassen alle auf dem Oberdeck und hatten jeweils eine Flasche Rum dabei und sind dadurch schnell ins Gespraech gekommen. Die Faehre sollte morgens um 7 Uhr in Cagayan de Oro ankommen und Armando hat mich daher zu sich nach Hause zu seiner Familie zum Fruehstueck eingeladen. Da ich alleine unterwegs bin, keinen festen Zeitplan habe und auch interessiert war, habe ich spontan zugesagt.

Am naechsten Morgen ging es dann los - mitten in die Slums von Cagayan de Oro, einer Stadt mit knapp 500000 Einwohnern im Sueden der Philippinen auf der Insel Mindanao.



Die Leute leben in sehr armen Verhaeltnissen, haben mich freundlich aufgenommen und alles, was sie hatten, mit mir geteilt. Das Haus war in einer fuer mich nicht so netten Nachbarschaft, aber es gab dann eine kurze Tour durch die Gegend.





Es ging auch an den Strand,



wo von Armando das Boot lag. Irgendwie muss die Grossfamilie ja schliesslich ernaehrt werden.



Die Schweine wurden im kleinen Garten bei der Mutter nebenan gehalten.



Fast alle Brueder und Schwestern von ihm wohnten in der gleichen Strasse und ueberall waren Kinder. Die hatten am Anfang zum Teil Angst vor mir, weil sie noch nie einen Auslaender in dieser Gegend gesehen haben. Alle Leute waren freundlich zu mir und haben mich gut aufgenommen.



Hier wird noch auf der Strasse Karten gespielt und jeder kennt jeden und trinkt mit jedem ein Bier zusammen.

Fuer mich war dieser Vormittag eine nette Erfahrung und viel praegender, als mich in irgendeinem Resort an den Pool zu legen, ausserdem war das Fruehstueck auch besser, als in manch anderen Resorts zuvor.

Nach so einem Tag faengt man an nachzudenken,wie gut es einem eigentlich geht, dass man so aufgewachsen ist und es immer gut hatte im Leben.

Guckt euch diese Kinder an, jedes hat mindestens 5 Geschwister zu Hause und sie werden aus diesem Slum nie rauskommen in Ihrem Leben. Ihre Zukunft sieht wie folgt aus : mit 18 - 20 Jahren verheiratet zu sein und zwischen 5 und 10 Kindern zu bekommen.



Trotzdem haben sie alle ein Strahlen in den Augen - obwohl sie keine wirkliche Zukunft haben !


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