Einleitung

Liebe Leute,

wieder ist ein Jahr vergangen und ich bin noch immer in China unterwegs. Seit 2362 Tagen unterwegs, über sechs lange Jahre weg von zu Hause.

Bin leider irgendwie letztes Jahr viel zu beschäftigt gewesen ... Hotel, Gäste, Universität und Studenten, und dann noch das normale Leben, das hält mich alles auf Trab hier. Es ist ein anstrengendes Leben, aber ich hatte ein verdammt geiles Jahr 2013 hinter mir, mit einem krönenden Abschluß dank Karl und visitberlin, hatte allerdings auch ein paar Punkte, wo ich aufgeben wollte, aber mich dann doch weiter durchgekämpft habe.

Viele Grüße

Olaf

Donnerstag, 17. Januar 2008

Manila, 13. - 14.Januar 2008

Hallo Liebe Leute,


jetzt kommen noch die letzten versprochenen Bilder aus den Philippinen. Als letzte Station stand, nach kurzfristiger Planaenderung, die Hauptstadt Manila auf dem Programm. Eigentlich wollte ich gar nicht dorthin, aber es gab den guenstigsten Flug nach China rein von Manila aus und dann bin ich einfach hin. Im nachhinein haette ich es auch bereut, denn Manila ist eine vollkommen abgefahrene Stadt, wo sich der Besuch gelohnt hat.

Nachdem ich morgens mit der Faehre aus Caganyan de Oro angekommen bin ging erstmal der Kampf mit den Taxifahrern los. Phil aus England hatte mir ein nettes Hostel in Malate empfohlen, wo ich mir auch ein Bett reserviert hatte. Nach ein paar Minuten ging es dann los und leider hatte das Hostel noch geschlossen morgens um 7 Uhr. Gegenueber gab es eine kleine Bar und bei Live Music gab es dann erstmal mit ein paar Einheimischen ein paar Bier.

Nach dem Check In im Hostel, ja endlich mal wieder ein 10-Bett-Zimmer, ging es dann zum Sightseeing los und wir beginnen die Tour im Rizal Park,

wo zum Gedenken an Jose Rizal, einem philippinischen Schriftsteller und Freiheitsheld, der von der spanischen Kolonialmacht erschossen wurde, das Rizal Monument aufgestellt wurde.

Kurz dahinter befindet sich im gleichen Park noch die Statue vom "Waechter der Freiheit",

und dahinter sind die Philippinen noch einmal mit Ihren groessten Inseln dargestellt, Blick von Suedwesten unten auf die Philippinen rauf.

Das naechste Highlight sollte dann auch schon folgen, und diesen Stadtteil sollte jeder in Manila besuchen - Intramuros.

Intramuros, was so viel wie "innerhalb der Mauern" bedeutet, ist eine aus der spanischen Kolonialzeit stammende Festung innerhalb von Manila. Ende des 16.Jahrhunderts von Spaniern erbaut, danach von chinesischen Piraten eingenommen. Spaeter von den Hollaendern, den Britten, den US-Amerikanern und den Japanern gehalten, bis die Festung dann in der Schlacht von Manila im 2.Weltkrieg fast vollstaendig zerstoert wurde.


Es sind noch Spuren vom Krieg vorhanden, allerdings wurden viele Gebaeude wieder aufgebaut bzw. restauriert.

Die San Agustin Kirche ist die aelteste Kirche der Philippinen, hat sieben schwere Erdbeben ueberstanden und war nach der Schlacht von Manila das einzige intakte Gebaeude im Stadtteil Intramuros.


In Intramuros befindet sich noch das Fort Santiago, eine Festung die von den Spaniern Ende des 16.Jahrhunderts erbaut wurde. Im 17.Jahrhundert von den Engländern gehalten und später Hauptquartier der US Division auf den Philippinen.

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Das Eingangstor zur Festung, die im 2.Weltkrieg von den Japanern gehalten wurde und danach zerstoert wurde, ist das am meisten fotografierte Motiv in Manila.


Ich habe dann gleich 2 Bilder geschossen.



Innerhalb der Festung befindet sich dann auch der Rizal-Schrein und ein Museum, wo seine Möbel, Kleidung und Bücher ausgestellt sind. Hier hat er seine letzten Tage verbracht, bevor er von den Spaniern hingerichtet wurde.


Ein Blick ueber den Fluss,


wo man die anderen Stadtteile von Manila sieht.



Ein paar nette Strassencafes in den Mauern von Intramuros.

Danach ging es noch zur Stadterkundung querfeldein durch Manila, vorbei an Denkmälern,



alten Kirchen,





und rein nach Chinatown.


Hier gab es endlich mal wieder guten Essen !



Ein Blick aus dem Friendly Guesthouse in Manila Malate von der Dachterrasse im 5.Stock.



Eines der besten Hostels in der Welt, in dem ich je gewohnt habe.



Was hier auch nicht fehlen darf, ist ein Foto einer Mega-Mall in Manila. Unglaublich gross und am Eingang steht Security, die einen kurz kontrolliert.



Und noch ein kurzer Hinweis an alle Berliner zum Vergleich - die Gropiuspassagen passen hier mehrmals rein !
Das war es dann auch mit Manila und somit mit den Philippinen. Voll abgefahren und der kurze Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich habe es ja schon in der Sammelmail erwähnt, fahrt auf die Philippinen und guckt euch dieses schöne Land mit seinen netten Leuten einmal an. Ich fahre wieder hin und glaube, es dauert nicht lange, bis ich auf einer der 7107 Inseln sitze.

Damit verabschiede ich mich mit einem letzten Blick auf Manila wieder nach China und sage Philippinen bis bald.

Olaf

Ueberfahrt Cagayan de Oro - Manila, 11. - 13.Januar 2008

Nachdem ich Camiguin Island verlassen habe und eine Nacht in Cagayan de Oro verbacht habe, sollte es weitergehen nach Manila. Die Faehre von Cebu nach Cagayan hat mir so gut gefallen, dass ich von hier bis nach Manila rein mit dem Boot fahre, auch wenn es lange 42 Stunden dauern sollte.

Abreise Mindanao bedeutet viele Sicherheitsvorkehrungen und zum ersten Mal sind mir meine Messer abgenommen worden. Nun gut, den Rum konnte ich behalten und mit an Bord nehmen. Diesmal habe ich leider ein falsches Ticket abbekommen und musste im klimatisierten Raum schlafen, dafuer gab es wenigstens Essen.

Was man sich auf jeden Fall sparen kann, denn bei 4 von 5 Essen gab es Reis mit Huhn oder Huhn mit Reis - nicht der Hit auf Dauer.

Die Fahrt ging von Cagayan de Oro ueber Surigao und Cebu nach Manila.

Ankunft in Cebu im Regen am naechsten Vormittag, auf einer Seite die Hafenanlage...

...auf der anderen Seite wieder die Bettler mit Familie in ihren Booten, die fuer wenig Geld sofort ins Wasser springen.

Ein letzter Blick auf den letzten Stopp in Cebu und es sollte die naechsten Stunden bin Manila gehen.

Einen Platz auf dem gemuetlichen Sonnendeck eingenommen ging es dann uebers Meer vorbei an traumhaften Inseln in allen Groessen


Und zum Abschluss des Tages gab es noch einen Sonnenuntergang in der Strasse von Manila...



...und dann hiess es schlafen gehen. Und wie jeden Abend in seiner Tour kam der Sicherheitsdienst nochmal vorbei um zu gucken, ob alles in Ordnung ist.


Nach einer kurzen Nacht gab lief das Schiff am naechsten Morgen fast puenktlich in den Hafen von Manila ein.

Nachdem ich viele Geschichten ueber Manila gehoert habe ist diese Stadt die zweite Stadt, die ich auf dieser Tour bereise, vor der ich wirklich Respekt habe.

Wenigstens wird es langsam hell und es kann losgehen - die letzten 36 Stunden Philippinen in der Hauptstadt !

Mittwoch, 9. Januar 2008

Camiguin Island, 5. - 10.Januar 2008

Hallo Liebe Leute,

mein Ziel hiess jetzt Camiguin Island, ein kleiner Insider-Tip auf den Philippinen. Die kleine Insel hat eine Flaeche von nur 240 qkm und die Kuestenstrasse aussenrum hat ein Laenge von 64km, also man kann ganz easy mal ne Runde drehen, was ich auch gemacht habe. Auf der Insel befinden sich insgesamt 7 aktive Vulkane, d.h. nirgendswo auf einer Insel auf der Welt gibt es mehr vulkanische Aktivitaeten wie auf dieser Flaeche. Ist echt heiss hier !

Erst spaet abends in Benoni angekommen ging es erstmal mit einem Tricycle die Insel hoch ins ca. 25 km entfernte Mambajao. War wieder ein langes Verhandeln um den Preis, aber fuer einen Euro ging es dann los. Angekommen in Mambajao musste ich nochmal das Tricycle wechseln und mein ausgesuchtes Hotel war leider auch voll. Als Alternative blieb mir dann das Caves Dive Resort - ja wieder mal ein Resort ! Aber endlich mal was kleines und gemuetliches.


Sieht mit dem schoenen schwarzen Sandstrand ein bischen abgewrackt aus - war es auch. Es war aber eine von den kleinen Anlagen, die ich persoenlich bevorzuge. Wenig Leute hier und man muss seine Getraenke oder das Essen nicht sofort bezahlen sondern kriegt es auf die Zimmerrechnung geschrieben. Mir gehoerte wenigstens dafuer das beste Zimmer im Hotel, das Zimmer gleich vorne links. Ich habe jede Nacht mit der Angst geschlafen, abzustuerzen oder ins Meer zu rutschen.


Nein, war voll angenehm, das Gemeinschaftsbad hat allerdings schon bessere Tage erlebt. Dafuer eine schoene private Terasse mit Meeresblick.


Jeden abend bin ich mit dem Meeresrauschen eingeschlafen, war wirklich vollkommen entspannend hier. Das entspannende kann aber auch der frisch gemachte Mango-Shake gewesen sein, den ich immer mit Rum aufgefuellt habe. Weiss ich ja nicht, aber Stephen aus Stuttgart hat das gleiche gemacht. Was will man machen, im Supermarkt kostet eine leckere Flasche Rum 375ml, ne Dose Cola und ein Paeckchen Marlboro fuer 1 Euro zusammen ?!?

Bis in die Stadt waren es ein paar Kilometer, konnte man aber superbillig mit nem Jeepney oder Tricycle Taxi fahren.


Hier seht Ihr die Hauptstrasse von Mambajao ! Hier war wirklich was los und hier steppte der Baer. Nein, hier war jeden Tag mehrmals Stromausfall und das war es dunkel und bis auf ein paar nette Restaurants, Bars, Internetcafes und einen Supermarkt gab es wirklich nichts zu sehen hier. Vor allem gab es nirgends einen Hamburger mit Salat zwischen.

Man musste sich also irgendwie beschaeftigen und dann geht man auch gerne mal zum Hahnenkampf in die Arena von Mambajao - mal was anderes !

Die Arena mit ein paar Bierstaenden und BBQ-Staenden, allerdings nirgendswo Chicken !

Hier war richtig was los und die Leute haben ordentlich Kohle auf die kleinen Viecher gesetzt und dann ging es los.

Aber es muss halt am Ende auch einen Verlierer geben.

Gekaempft wurde in unterschiedlichen Disziplinen wie 2-Kampf, Karambolage oder mit Eisenkrallen und dann bis auf den Tod. Wer will, kann das Video von einem Kampf per email von mir erhalten.

Was auch auf dem Programm stehen sollte war eine Fahrt nach White Island,

eine kleine vorgelagerte Sandbank mitten im Meer.


Meer auf beiden Seiten und man konnte die ganze Insel einmal in 5 Minuten besichtigen.


Hier konnte man einfach mal ganz gemuetlich die Seele baumeln lassen, auch wenn das Wetter, wie mittlerweile jeden Tag, nicht so gut war und spaeter noch Regen kam.


Zum Korallen angucken musste man nichtmal ins Wasser, also wirklich eine Insel fuer die ganz Faulen.

Es waren nur 2 Stunden auf dieser Sandbank, dafuer wirklich sehr entspannend - fuer alle hier.



Na, wer findet den Fischer im Bild ?!?

Was man hier auch durfte, war rauchen und damit ein Gruss an alle Raucher back home : Paeckchen lecker schmeckende Marlboro 0,45 Euro !


Schmeckt ueberall gut !!!!
Was der absolute Wahnsinn auf dieser Insel war, war der Loop ! Das heisst mit dem Motorrad die 65 km einmal rumfahren und ueberall gucken. Mit einer kleinen 125er ging es zwei Tage los und das ist echt ein Abenteuer hier auf Camiguin. Hier sind kaum Touristen unterwegs und die Leute freuen sich, dich zu sehen.
Mit dem kleinen Ding ging es ueber die Insel ueber alle moeglichen Strassen und nur nette Leute. Einmal bin ich zum Wasserfall gefahren und auf dem Rueckweg wurde ich angehalten. "Hello my friend, drink with us" und schon hatte ich ein Glas Rum in der Hand.

Ein schoenen Wasserfall gab es auch unterwegs, ich hatte nur Pech mit den Vulkanen, zu schlechte Wetterbedingungen um raufzusteigen. Da muss ich wohl nochmal nach Camiguin kommen in meinem Leben - dauert bestimmt auch nicht lange !




Auch auf dem Weg habe ich eine kleine Muschelstation gefunden, die sich um die Aufzucht von Muscheln und deren Schutz kuemmern.



Ich wusste gar nicht, wie gross Muscheln werden koennen. Bei dieser Variante, die zur Zeit noch klein ist, kann man sich von seiner Hand verabschieden, wenn man die Muschel anfassen moechte.

Eine coole Tour um die Insel und obwohl es so geregnet hat, bin ich als ich am Ziel angekommen bin, erstmal wieder umgedreht und nochmal die Strecke andersrum abgefahren. Hat wirklich Spass gemacht, ist so ungefaehr wie Popstar sein und den Stadioneinmarsch machen, allerdings 65 km lang nur rechts und links winken und "Hello" rufen. Ich bin echt erstaunt, wie freundlich man hier zu Auslaendern ist, ohne Geld zu wollen. Einfach ein sehr nettes Volk, wie ueberall bisher auf den Philippinen.

Jetzt sind meine Tage hier vorbei, es ging nach Cagayan de Oro auf Mindanao und morgen Mittag geht es per Schiff nach Manila rein.

Viele Gruesse aus Cagayan de Oro
Olaf