Liebe Leute,
ich wurde
eingeladen und endlich hieß es für mich mal wieder besuchen Berlin, deutschen
Essen genießen und in einer gemütlichen Runde Weihnachten zu feiern. So einer
Einladung muß man nachkommen, auch wenn es nur für einen Tag war, und obwohl es
mit einer langen Anreise und den entsprechenden Strapazen verbunden war. Nach der Stundenplanänderung mit der Uni, ein
paar abzubummelnden Überstunden im Hotel, die einen zusätzlichen freien Tag
bedeuteten , ging es am 10.Dezember los. Nach der Arbeit sprang ich schnell auf
den letzten Zug in die Stadt Chengdu, um morgens meinen Flieger pünktlich zu
schaffen. Seit Monaten war ich nicht mehr dort, habe meine alte Gegend nicht
mehr gesehen. Oh Gott! Zu meinem Erschrecken hat sich das alles verändert, in
so kurzer Zeit. Überall sind sie am Bauen und zum Glück wohne ich nicht mehr
dort. Die Straße vor meiner alten Wohnung wurde irgendwann schon auf fünf
Spuren verbreitert, jetzt hat man sich entschieden, da es nicht mehr ausreicht,
einfach ein zweites Stockwerk rüberzusetzen.
Das ganze ist jetzt eine einzige Baustelle, ein einziges Chaos. Wie
gesagt, zum Glück wohne ich dort nicht mehr und bin in meinem alten Hotel um
die Ecke abgestiegen, dort wo man mich noch kannte und sich an mich erinnern
konnte.
Das, was sich
wirklich zum Positiven verändert hat, ist der Flughafen und da kann sich der
BERlin was abschneiden von. Abflug war diesmal ab Terminal 2, kannte ich
irgendwie gar nicht, war halt neu...endlich ein neues Terminal für diesen
veralteten Flughafen – und was für eins. Sieht zwar aus wie alle anderen
Flughäfen in diesem Land, gibt irgendwie nur einen Architekten, obwohl
eigentlich alles vom Hong Kong International Airport kopiert wurde, aber es ist
der Hammer. Hier kenne ich Beijing, Shanghai, Guangzhou und natürlich Hong Kong
– Chengdu hat etwas supergemütliches. Es gibt eine Kaffeebar, in der man sitzen
kann, Kaffee trinkt und gleichzeitig rauchen darf! Habe ich schon seit Jahren
nicht mehr gesehen.
Visit Berlin in
Zusammenarbeit mit Hamburg Tourismus haben zu einer großen Weihnachtsfeier und
Promotionveranstaltung geladen, Gäste waren chinesische Geschäftskunden, denen
Deutschland vorgestellt und quasi schmackhaft gemacht werden sollte.
Mein guter Freund Karl, mit dem ich schon 2008 in Beijing zusammengearbeitet hatte, bat mich um Hilfe und hat mich eingeladen. Er war,als Event und Convention Manager, verantwortlich für die Ausrichtung dieses Events. Und bei einer so netten Einladung, der Chance ihn nach Jahren mal wieder zu sehen, und bei so einer abgefahren geilen Location mit diesem Ausblick, fliegt man gerne mal 1800 Kilometer durch China, schmeißt sich in Schale und hilft aus. Es war sehr schön den guten Karl mal wiederzusehen und auch seine Leute vor Ort kennenzulernen. Das ganze Event war sehr exklusive, alles nur vom Feinsten, superleckeres Essen...und nur nette Leute.
Das war ein nächstes Erlebnis und Highlight während meiner China-Exkursion und muss in diesem Blog hier festgehalten werden.
Und ich? Ich war
wenigstens mal wieder raus aus meinem kleinen Dorf und in der großen weiten
Welt unterwegs...eine verdammt gute Abwechslung und ich habe die Möglichkeit
genutzt, Leute in einem anderen Hotel nicht nur arbeiten zu sehen, sondern auch
mit ihnen zusammenzuarbeiten. Man, da kann sich mein Hotel in der Provinz auch
was abschneiden und lernen, denn die Jungs in Shanghai sind einfach mal ein
paar Nummern besser.Dann hieß es allerdings nach einer Nacht auch gleich wieder
zurück an die Arbeit in Sichuan.
Viele Grüße
Olaf
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen