Hallo Liebe Leute,
es geht weiter in meinem Blog, wir schreiben Anfang Juli 2010 und ich habe endlich Ferien - hinter mir liegt ein irgendwie verdammt hartes und anstrengendes Jahr hier in Chengdu mit vielen Hoehen und Tiefen.
Ein Jahr lang habe ich an drei Schulen unterrichtet, Lehrer fuer mein australisches Programm an mehreren Unis koordiniert, in einer privaten Sprachschule gearbeitet, fuer eine kanadische Export-Firma gearbeitet - und nebenbei noch ein Privatleben gefuehrt. Oh man, jetzt sind endlich Ferien sage ich nur und ich fahre endlich mal in den Urlaub.
Seit knapp drei Wochen habe ich jetzt kein Klassenzimmer mehr von innen gesehen und der letzte Tag war echt traurig, denn nach einem Jahr, fuenf Tagen pro Woche wachsen einem die Kids echt ans Herz, allerdings nicht alle. Letzte Aktion bevor ich sie in die Ferien geschickt habe war noch ein grosses gemeinsames Abendessen, wo der Lehrer natuerlich am Ende zahlen musste, aber wir sind ja zum Glueck in China, wo ich mit 35 Leuten fuer 150 Euro sehr gut essen und trinken gehen kann. Nach dem Ende hiess es fuer die meisten allerdings bleiben, denn es stand das Militaerlager an.
Normalerweise findet es Anfang des Jahres statt, allerdings wurde es aus Sicherheutsgruenden wegen H1N1 letztes Jahr im September abgesagt und auf Juli verschoben. Das Militaer ist mit echten Soldaten angerueckt, alle 10000 studenten in Einheitskleidung und schon ging es los, marschieren, Sport, Lieder singen und all so ein Kram.
Hoert sich easy an, aber von morgens um 6 bis abends um 9, 10 Tage am Stueck war echt hart, vor allem bei bis zu 35 Grad Aussentemperatur.
Ein paar haben es echt verdient, dass man ihnen mal so richtig in den Arsch tritt, leider wurde den Duemmsten der Dummen nicht in den Hintern getreten, denn die sind in der Studentunion oder sonstigen politischen Parteien und duerften stattdessen mal treten. Welcome to China, thats life here, aber alles in allem taten mir alle ein wenig leid. Jetzt haben sie es aber hinter sich und es ist ruhig auf dem Campus geworden.
Endlich mal gutes Wetter hier und es gibt sogar blauen Himmel in Chengdu, die Stadt ist mir mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen, dass ich noch eine Weile bleibe. Ich kenne mich hier so gut aus und zwischen den Wolkenkratzern und Fabriken gibt es mehr und mehr gruene Spots, wo man gemuetlich einen freien Tag verbringen kann.
Und das mache ich auch, jeden Tag was neues in dieser Stadt und es wird mir nicht wirklich langweilig, daher mache ich auf meiner Reise erstmal noch mindestens ein Jahr Chengdu.
Und lasse es mir dabei ueberall und immer gutgehen, jetzt heisst es allerdings Sachen packen, Wohnung putzen, Waesche waschen und ab in den Sueden, naeschster Stop : Yunnan !
Viele Gruesse
Olaf
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